Schlaflos.
Mit weit aufgerissenen Augen liege ich auf meiner weichen Matratze, die sie in diesem Augenblick anfühlt wie harter, grober Steinboden.
Ich kann nicht schlafen.
Mein Kopf, Kiefer, Rücken, Schultern und Arme sind Schmerz erfüllt, ein Schmerz der sich stumpf, drückend anfühlt und langsam anfängt durch den Rest meines Körpers zu pulsieren.
Wo dieser Schmerz her kommt, ich weiß es nicht.
Das Gefühl von Einsamkeit schleicht sich langsam ein und gesellt sich zum Schmerz, Hand in Hand schweben die beiden durch meine Gehirnwindungen und alles wird finster.
Ein Fluss aus dunkeln Gedanken kreist um mich, so viele, so lange, bis sie sich zu einem tiefen schwarzen See zusammen finden und ich nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht.
Ich bin unzufrieden, kann mich nicht entspannen und finde einfach keine Rast. Sobald ich die Augen verschlossen habe, reiße ich sie wieder auf, ich bedanke mich bei meiner innerlichen Unruhe. Ich bin unglaublich müde und mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr genau weiß, ob ich gerade noch wach bin oder nicht doch schon schlafe, ich befinde mich irgendwie dazwischen und genau so verrückt wie sich das anfühlt, sind auch die Gedanken und Gefühle in diesem Moment.
Ich habe die Lichterkette angelassen und mein Zimmer ist so hell, dass ich alles gut erkennen kann, trotzdem habe ich Angst.
Diese Zwischenphase von Wach sein und Traum lässt mich irrewerden, Schatten bewegen sich und alles was mich ängstigt wabert in dunklen Hirngespinsten an mir vorbei. Natürlich bin ich mir durchaus bewusst, dass das was ich glaube wahrzunehmen nicht real ist, aber das kann ich mir in meiner Panik, die mich nach jedem Augenschließen überkommt, nur noch schwer bewusst machen.
Wieder wach, vielleicht habe ich zwei Stunden geschlafen, ich weiß es nicht genau, immer noch Schmerzerfüllt liege ich nun weinend und erschöpft vor Müdigkeit herum und wünsche mir einfach richtig durchzuschlafen. Ich fühle mich Hilflos.
Aggressionen melden sich und ich fange an auf mein Bett einzuprügeln, da mich meine Lage zum Verzweifeln bringt. Nach dem ich mich abreagiert habe überkommt mich eine Welle von Gefühlen, die ich nicht einordnen kann, aber ich weine immer noch und fühle mich als ob ich jeden Augenblick zerreiße. Einige Zeit liege ich einfach nur so da, bis ich vor Erschöpfung einschlafe.